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Patchwork-Familien

Wenn sich zwei neu verlieben, heißt das nicht, dass auch die Kinder die neue Lebenskonstellation lieben.

Patchwork läuft nicht automatisch rund – vielmehr stehen diese „bunten, zusammengesetzten“ Familien vor einzigartigen Herausforderungen, damit aus den vielen alten Teilen ein schönes, neues „Flickwerk“ (engl. patch) wird.

Eine der größten Hürden ist das Zusammenwachsen der verschiedenen Familienmitglieder, die aus unterschiedlichen Familienkulturen und Erziehungsmethoden stammen. Wenn alte und neue Erwartungen und Werte aufeinandertreffen, kann das häufig zu Missverständnissen und Konflikten führen.

Damit ein neues positives Zusammenleben gelingt, müssen die sogenannten „Bonus-Eltern“ ihren Platz im Leben der Bonus-Kinder finden, was oft mit Unsicherheiten und Widerstand verbunden ist. Kinder müssen sich an neue Geschwister gewöhnen und können Loyalitätskonflikte gegenüber ihren leiblichen Eltern erleben.

Die Kommunikation innerhalb einer Patchworkfamilie kann ebenfalls herausfordernd sein, unterschiedliche Bedürfnisse und Emotionen müssen berücksichtigt werden. Oftmals wollen auch Ex-Partner*innen und die Großeltern der Herkunftsfamilien noch ein Wörtchen mitreden. Ein Mangel an ausreichender und klarer Kommunikation kann Spannungen verstärken und das Zusammengehörigkeitsgefühl schwächen. Finanzielle Fragen und die Organisation des Alltags sind weitere Aspekte, die sorgfältige Planung und Kooperation erfordern.

Damit die Kommunikation gelingt, und für alle Familienmitglieder zufriedenstellende neue Vereinbarungen und Regeln getroffen werden können, ist es hilfreich sich hier – von Beginn an – rechtzeitig und gezielt durch professionelle Begleitung unterstützen zu lassen.

Denn trotz dieser Herausforderungen können Patchworkfamilien mit Geduld und Verständnis eine starke und liebevolle Gemeinschaft aufbauen. Der Schlüssel liegt in der Akzeptanz und Wertschätzung der Vielfalt, die jede Person in die Familie einbringt. 

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